Anlagen, seid produktiv und wandelt euch!

Des Kunden Anspruch, die Produktion wandlungsfähig zu gestalten, wird man bei WEISS mit dem LS Hybrid gerecht. Im Gespräch diskutieren der CTO Ralf Steinmann mit dem CEO Uwe Weiss über Lineartransfer-Systeme, deren innovative Technologie und die Kundenbedürfnisse, die das „taktvolle Positionieren“ auf die Strecke bringen werden.

 

Seit Jahren ist der Ruf nach automatisierten, flexiblen Fertigungsprozessen laut, die steigende Stückzahlen, kleinere Losgrößen und hohe Produktionsgeschwindigkeiten gewährleisten sollen. Heutzutage müssen die einzelnen Fertigungsschritte in Produktionsanlagen effizient verkettet sein, sodass Zuführen, Ausschleusen, Puffern, Vereinzeln und Positionieren von Werkstücken oder Werkstückträgern einfach gelingen. Einen Weg, dies im Sinne eines „Vollsortimenters für die Montageautomation“ umzusetzen, geht WEISS mit dem neuen Lineartransfer-System LS Hybrid.

Uwe Weiss „Es ist schon markant, dass viele Kunden ähnliche Ansprüche an Produktionslinien haben. Zum einen Diversität managen, die für eine hohe Bandbreite an Produkten und Formaten sorgen kann. Dann die steuerungstechnische Effizienz für mehr Output, und schließlich noch die Anlagenflexibilität, die für neue und erweiterte Funktionen in der Anlage steht.“

Ralf Steinmann „Anpassungsfähige Produktionsprozesse sind heute ein absolutes Muss. Transfer- wie auch Handlingsysteme müssen sich schnell und einfach als Subsysteme in Produktionslinien integrieren und bedarfsgesteuert aktivieren lassen. Dies ist für eine wettbewerbsfähige Fertigung unerlässlich. Daher sind wir auch dem technologischen Pfad gefolgt, eine von uns klassische Rundtaktpositionierung zu erweitern und mit Transport- und Positionierfunktionen in eine lineare Strecke zu gehen.“

 

Transfersystem LS-Hybrid

Egal, ob Kurvenantrieb, Direktantrieb, Umlenkung oder Bandstrecke – dem Transfersystem LS-Hybrid lassen sich im System individuelle Bewegungsprofile zuordnen, die einer Produktion ganz neue Perspektiven gibt. Präzise und sich unabhängig voneinander bewegende Shuttles lassen sich mit einer intelligenten Systemsoftware so bewegen, dass eine Produktivitätssteigerung mit bis zu 40 % verkürzter Transportzeit möglich ist: sei es durch die Zusammenführung der Produktströme, die Parallelisierung der Verarbeitungsstationen oder die Erhöhung von Fehlertoleranzen. Insgesamt lassen sich mehr Prozesse auf weniger Raum anordnen.

 

Uwe Weiss „Mit dem Lineartransfer-System LS Hybrid optimiert man ein klassisches Palettentransfer-System um hochdynamische Aspekte, die dem Kunden produktionstechnisch kreative Spielräume bieten. Mehr Funktionen geballt auf der Fläche zu nutzen bedeutet auch, die Produktionsprinzipien umzustellen, oder?“

Ralf Steinmann „Im Grunde genommen, muss man die höhere Produktivität und Prozessfähigkeit im Vergleich zum Rundschalttisch und zur Taktkette sehen. Während der Tisch einen starren Takt hat, lässt sich mit dem LS Hybrid eine Doppel- und Einzelbearbeitung in einem System einrichten, synchrone und asynchrone Bewegungsabläufe oder auch reversible Bewegungen sind möglich. In der Taktkette hingegen ist die Baugröße des Systems limitiert und die Zuladung in Bezug auf die Länge des Systems begrenzt. Hinzu kommt, dass keine Entkopplung der Prozessstationen möglich ist.“

Uwe Weiss „Klingt nach einem Generationswechsel, bei dem dieses flexible Transfersystem den Produktionsdurchsatz maximiert und den Platzbedarf minimiert. Heißt das, dass man mit individuell gesteuerten Shuttles den Output erhöht, sehr hohe Stückzahlen generiert und Taktraten im einstelligen Sekundenbereich hat?“

 

Ralf Steinmann, CTO, WEISS Group

"Im Vergleich mit einem klassischen Paletten-Transfersystem oder mit Taktketten zeigt das LS Hybrid markante Eigenschaften, die dieses System prädestiniert für eine flexible und wirtschaftliche Produktion, die schnell und einfach in Betrieb zu nehmen ist." Ralf Steinmann, CTO, WEISS Group

 

Ralf Steinmann „50 Takte/min sind locker drin, was für Massenhersteller, aber auch Großserienhersteller gleichermaßen interessant sein dürfte. Das Wichtige ist das modulare Baukastenprinzip des Lineartransfer-Systems, welches eine flexible Konfiguration des Systems zulässt. Mit den neuartigen ‚eCAM-Moduls‘ verbinden sich die Vorzüge eines klassischen, hochpräzisen Zylinderkurvenantriebes mit einer Überlagerung des Verfahrprofiles gesteuerter Servoantriebe, somit sind die 
Bewegungsbläufe der Werkstückträger absolut an die Applikation anpassbar.“

Uwe Weiss „Demzufolge lassen sich nun schwierige und komplexe Prozesse, die  bislang manuell ausgeführt wurden, automatisieren. In Kombination mit anderen Handling- und Pick-and-Place-Prozessen sowie Montage- und Teststationen entsteht also ein adaptives Fertigungssystem, das als Basis das LS Hybrid nutzt. Als Pluspunkt bekommt der Anwender einen Plug-and-Play-Ansatz, mit dem man – komplett verdrahtet und getestet – das Lineartransfer-System einfach in die Produktionslinie integriert. Ideal für mehr Planungssicherheit, da die schnelle Inbetriebnahme vor Ort gewährleistet ist.“

Ralf Steinmann „Bisherigen, rein linearen Maschinen mit einem starren Produktstrom ist man mit diesem System als Plattform für Hochleistungsmontage deutlich überlegen. Meist begrenzt die langsamste Bearbeitungsstation die Geschwindigkeit der kompletten Anlage. Die Werkstückträger können beispielsweise hochdynamisch agieren, beschleunigen direkt nach der punktuellen Bearbeitung und reihen sich im Anschluss wieder in den Produktstrom ein. Das ist gerade für alle interessant, die an der Effizienzschraube drehen wollen.“

 

WEISS-Handling-Einheit

Als Paradebeispiel gilt diese sechsteilige Montage: Auf engstem Raum sind Positionen frei definiert, zeitlich entkoppelt, geschwindigkeitsunabhängig sowie mit Vor- und Rückwärtsbewegungen dargestellt. Wichtige Prozesskräfte sind per Führungssystem und seitlicher Verriegelung der Werkstückträger abgefangen. Es ist die Kombinationsfreude der WEISS-Handling-Einheiten, aus der kompakte, mit Prozessmodulen ergänzte Maschinenverkettungen entstehen – inklusive Produktivitätssteigerungen im 2-stelligen Bereich.

 

Uwe Weiss „Ich sehe den Vorteil auch noch aus Gründen des kontinuierlichen Produktionsflusses, da alle vor- und nachgelagerten Maschinen gleichmäßiger arbeiten. Das beugt Verschleiß, Energieverbrauch und Lärmemissionen vor. Weiter sehe ich einen wichtigen Beitrag zum Thema der Nachhaltigkeit erbracht, wie beispielsweise reduzierten Footprint, Rekonfigurierbarkeit und Wiederverwendbarkeit, Erweiterung des Anwendsungsspektrums, indem es mehr nur auf ein Produkt begrenzt ist. Letztlich bedeutet Kleinerbauen auch eine Kostenersparnis für Reinigung, Klimatisierung sowie einen Investitionsschutz des Maschinenparks.“  

Ralf Steinmann „Die Gesamtanlageneffektivität wird durch dieses smarte Transfersystem verbessert. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Montage- und Handhabungstechnik zu den innovativen Technologien zählt, die die automatisierte Produktion schneller und effektiver als herkömmliche Methoden macht.“

Uwe Weiss „Dazu kommt noch das Potenzial der Simulation, wodurch eine schnellere Maschinen- und Prozesskonzeption möglich wird. Oder ein wirkliches Simultaneous Engineering, in dem parallel zum mechanischen Aufbau die Softwareprogrammierung und virtuelle Inbetriebnahme erfolgen können. Das Ziel, reibungslose Produktionsabläufe ohne große Stillstandszeiten zu gewährleisten, braucht solche Systeme, wobei eines unbedingt genannt werden muss: Nicht die Innovation alleine begünstigt die Entscheidung, sondern die Kreativität der Ingenieure plus ihre Einsicht, die Dinge für eine Optimierung zu verändern.“ 

 

Uwe Weiss, CEO, WEISS Group

"Vielseitig, flexibel, effizient: Das Transfersystem LS Hybrid setzt mit seinem modularen Baukastenprinzip Standards in der Anpassung von Applikationsbedürfnissen. Je nach Prozessschritt kann so das geeignete Modul mit der passenden Antriebstechnologie für eine wirtschaftliche Produktion eingesetzt werden." Uwe Weiss, CEO, WEISS Group

 

Ralf Steinmann (lacht) „Es ist doch schon erstaunlich, dass so ein Kurven-Linearmotor-Bandantrieb als Innovation in der Antriebstechnik der Ursprung dafür sein kann, dass ganze Produktionsanlagen ein neues, ja sogar schöneres Gesicht bekommen. Die Nutzseite mit Linearantrieben hochflexibel und dynamisch zu gestalten und dazu den simplen Rücktransport kurvengesteuert zu gestalten ist einfach, smart und günstig. Das sind für mich die entscheidenden Gründe, eine Produktion technologisch umzustellen.“

Uwe Weiss „Lassen Sie uns demnächst über die Applikationen reden, wie sich diese Vorteile in der Anwendung umsetzen lassen. Ich bin gespannt, welche Montageprozesse im Detail sich mit dem System effizienter gestalten lassen …“

Ralf Steinmann „Es sind gar nicht die einzelnen Montageprozesse, sondern vielmehr der Blick aufs große Ganze. Denn meiner Meinung nach komplettiert man mit dem LS Hybrid eine Montagelinie, die mit den Features mehr Flexibilität, aber auch mehr kreative Varianz für Applikationen bietet. Transportzeiten sind verkürzt, was auch eine bessere Wirtschaftlichkeit verspricht.“

Uwe Weiss „Was aber – und da wiederhole ich mich – die explizit veränderten Montageprozesse mit dem System in den Fokus rückt, oder?“

Ralf Steinmann „Ich meld mich dann wieder mit den passenden Applikationen, versprochen!“


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